Das Doughnut-Futter hat einen festen Platz in der Kunstdrechselei (Chinesische Kugeln!). Bietet es doch die Möglichkeit, durch mehrfaches Umspannen einer Kugel Bohrungen oder auch einfache Kreisornamente gleichmäßig auf der Oberfläche zu verteilen. Das Doughnut-Futter ist ein typisches Eigenbaufutter, denn seine Form und Größe werden durch die Größe des jeweils zu spannenden Objekts bestimmt. Deshalb macht die Anfertigung erst richtig Sinn, wenn man es braucht. Es lohnt sich aber, durchaus, ein einmal gefertigtes Futter für die spätere Wiederverwendung aufzuheben, denn es lässt sich - in gewissen Grenzen - durchaus an neue Aufgaben anpassen: (Verlängern oder verkürzen der Distanzstücke, vergrößern oder ausfüttern der Ausdrehung für die Werkstückaufnahme).
Ich selbst habe mich (bisher?) mit der Kunstdrechselei nur "theoretisch" beschäftigt: Einschlägige Bücher von Hugo Knoppe und David Springett sowie verschiedene Fachartikel in der Deutschen Drechslerzeitung habe ich regelrecht "verschlungen" und die Gespräche mit Hans Hofer und dessen Arbeiten werden mir ewig in Erinnerung bleiben! Um wenigstens ein eigenes typisches Anwendungsbeispiel für das Doughnut-Futter zeigen zu können, habe ich mal eine kleine Holzkugel mit gleichmäßig auf der Oberfläche verteilten Bohrungen versehen und die Kugel dann Schritt für Schritt durch diese Bohrungen hohl gedreht.