Bild 1: Mein Kaleidoskop. Davor ein Kameraobjektiv zum Größenvergleich.Zu den zahlreichen Übungsstücken, die ich angefertigt habe, um mich auf meine Drechsler- Gesellenprüfung vorzubereiten, gehörten auch die gedrechselten Teile für ein kleines Spielzeugkaleidoskop. Es versteht sich wohl von selbst, dass diese Arbeit bei mir den Wunsch weckte, die Einzelteile durch ein entsprechendes Innenleben zu ergänzen.

 

Das Wissen, wie ein Kaleidoskop von Innen aussieht, hatte ich mir gewissermaßen „gewaltsam“ schon während meiner Kindertage angeeignet. Der Durchblick, den ich Bekannten und Freunden durch mein selbst gebasteltes Kaleidoskop gewährte, wurde reichlich durch umfassende Hilfe bei der Suche nach Literatur über Kaleidoskope belohnt. So erfuhr ich, dass das Kaleidoskop von dem schottischen Physiker D. Brewster (1781 – 1868) erfunden wurde. Das Wort Kaleidoskop stammt aus dem griechischen und heißt „Schönbildseher“. Das Kaleidoskop hat sich in jüngster Zeit vom primitiven Kinderspielzeug zum begehrten (und oft teuer gehandelten) Kunstobjekt entwickelt: Die Verwendung schöner Mineralschliffe oder gar Schmetterlingsflügel als Abbildungsobjekte, sowie der Einsatz optisch hochwertiger Oberflächenspiegel kennzeichnen solche Geräte. Um eine langsame, „fließende“ Änderung der erzeugten Bilder zu erreichen, kann der Raum für die Bildobjekte mit einer Flüssigkeit gefüllt sein. Ein „High-Tech-Kaleidoskop“ enthält schließlich verschiedenfarbige Leuchtdioden, die nach dem Prinzip der Lichtorgel angesteuert werden. Bei anderen Kaleidoskopen übernehmen Federwerkantriebe das Verändern der Bilder und treiben gleichzeitig Musikspielwerke an. Durch die Anwendung zusätzlicher Linsen, sowie von Farb- oder Polarisationsfiltern lassen sich weitere interessante optische Effekte (z.B. verschmierte Farbstreifen) erzielen. Auch als „technisches Instrument hat das Kaleidoskop eine gewisse Bedeutung erlangt: So wird die Anwendung als Hilfsmittel beim Entwerfen von Stoffmustern, sowie als „Trickgerät“ in der Fotografie beschrieben.