Winkellade für einen ElektrohobelVor einigen Jahren kaufte ich einen Elektro-Handhobel (produziert in der ehemaligen Sowjetunion). Bei Reparaturarbeiten an der Gartenlaube leistete er durchaus gute Dienste. Für kleine Präzisionsarbeiten konnte ich das Gerät jedoch kaum anwenden: Es fehlte eine Möglichkeit den Hobel umgekehrt aufzustellen und stationär zu betreiben. Ich löste diese Probleme wie folgt:

Ausschließlich aus Abfallmaterial habe ich die auf dem Foto gezeigte Vorrichtung für den stationären Betrieb gebaut. Die senkrecht stehende Messerwelle hat im professionellen Bereich durchaus ein Vorbild, das Winkel-Abrichtfräsgerät. Das große, bewegliche Stellbrett habe ich von der Gehrungshobel- und Kehlvorrichtung des Tischlers abgeschaut. Ich benutze den Hobel häufig zum Achteckig-hobeln von Kanteln, um mir die Arbeit beim Drechseln von größeren Langholzteilen zu erleichtern.
Auch Werkstücke, die an Faßdauben erinnern sind mit dieser Vorrichtung kein Problem. Die Abbildungen links zeigen mögliche Anwendungsbeispiele: Meine Blumentopf- Übertöpfe aus Eichenholzresten waren zu DDR-Zeiten begehrte Tauschobjekte!

Auch der Gehäusekorpus für das Uhrwerk einer riesigen alten Standuhr, dessen Originalgehäuse von den Holzwürmern verzehrt worden war, konnte mit meiner damaligen, viel zu kleinen Drechselbank, viel Improvisationsgeschick und natürlich meiner Hobelvorrichtung realisiert werden.

Extratipp: Wem die Berechnung der benötigten Winkel zu mühsam erscheint, findet im Internet vielleicht passende Software, wie z.B. diese: icon_external_dark  http://www.machinist-calculator.com/!